Das liebliche Hochtal von Lenzerheide / Valbella im Herzen des Kantons Graubünden ist streng genommen ein Passübergang zwischen Chur und Tiefencastel. Doch der ist nur schwach ausgeprägt, der Pass ist vielmehr ein mehrere Kilometer langes Hochtal, eingebettet zwischen den mit Liften und Pisten erschlossenen Bergketten von Stätzerhorn und Piz Scarlottas auf der einen, sowie Rot- und Weisshorn auf der anderen Seite. Und dazwischen bleibt ausreichend Platz für ein breites Hochtal mit dem zugefrorenen Haidsee, den Orten Lantsch/Lenz, Lenzerheide, Valbella und Parpan – und schönen Loipen, die durch Wälder und über Wiesen durch das kupierte Hochtal zwischen Parpan und Lantsch/Lenz führen.
Insgesamt bietet die Ferienregion Lenzerheide 56 Kilometer bestens präparierte Loipen in allen Schwierigkeitsgraden, wobei alle sowohl klassisch als auch für Skater präpariert werden. Seit Jahren wird akribisch an der Qualität und Infrastruktur gearbeitet. So gibt es beispielsweise eine November-Loipe in der Roland-Arena, auf der die Langlaufsaison - wie der Name schon verrät - bereits Anfang November auf bis zu 2 km startet.
Übrigens: Vom 12. bis 23. Februar 2025 werden die Biathlon-Weltmeisterschaften erstmals in der Schweiz und auf den Langlaufstrecken der Lenzerheide ausgetragen.
Fortgeschrittene Läufer finden auf den beiden Loipenabschnitten Capfeders (6 km) als Fortsetzung der leichten Loipe nach Mittelberg und Bual (5,5 km) bei St. Cassian traumhafte Strecken. Am äußersten Punkt Capfeders reicht die Sicht gar bis auf die Kantonshauptstadt Chur und hinaus ins Rheintal.
Der Ruf von St. Moritz ist legendär – und nicht ganz unbegründet. Schließlich liegt hier, im Oberengadin, die Geburtsstätte der "weißen Winterferien" (1864). St. Moritz hat zudem den ältesten Kurverein der Schweiz, ist der einzige Olympia-Ort der Schweiz (1928 und 1948), und im Jahr 2017 wurden hier bereits zum vierten Mal die Alpinen Skiweltmeisterschaften ausgetragen. Entsprechend gut ausgebaut sind die Skigebiete, wobei das Oberengadin längst kein reines Pistengebiet ist, sondern vielmehr durch seine Vielseitigkeit punktet. Und dazu trägt vor allem das erstklassige Langlaufangebot bei. Absoluter Höhepunkt des Engadiner, ja des Schweizer Langlaufwinters, ist der Engadin Skimarathon.
Jedes Jahr am zweiten Sonntag im März startet das Langlauf-Großereignis der Extraklasse, bei dem Tausende die Marathon-Distanz (42 km) zwischen Maloja und Zuoz unter die schmalen Bretter nehmen. Hier geht es um Sekunden, ansonsten steht beim Langlaufen im Oberengadin das Natur- und Landschaftserlebnis an erster Stelle. Das zeigt sich vor allem auf den Loipen in die wildromantischen und überaus schneesicheren Täler wie ins Val Bernina, das unter der Felspyramide des Piz Albris mit seiner beachtlichen Steinbockkolonie vorbeiführt, oder dem grandiosen Val Roseg südlich von Pontresina. Und das alles in absolut schneesicherer Höhenlage.
Wer sich an den Talboden zwischen Champfèr, Silvaplana und Sils Maria hält, der wird begeistert sein über die großzügigen und flachen Strecken. Die Loipen führen mit mehreren Variationsmöglichkeiten mal über endlose Schneewiesen, mal über die zugefrorenen Oberengadiner Seen, aber immer schön sonnig mit Traumblick auf die großartige Bergwelt ringsum.
Wer Fiesch und das Aletschgebiet hinter sich gelassen hat, der tritt ein ins Goms, ins Reich der Langläufer. Als Goms (1.251 - 1.368 m) bezeichnet man das zum Kanton Wallis gehörende obere Rhônetal zwischen Niederwald und Oberwald unter dem Furkapass, einen Ort gleichen Namens sucht man auf der Landkarte vergebens. Im Winter erreicht man das Tal lediglich per Autoverladung durch den Furkatunnel oder von Brig durch das Rhônetal; die Passübergänge Furka, Grimsel und Nufenen haben Wintersperre. Entsprechend ruhig und beschaulich ist das Goms, das zu den schönsten Hochtälern und Langlaufrevieren der Alpen zählt.
Auf 22 Kilometer Länge beträgt der Höhenunterschied lediglich 100 Meter, so dass auch Einsteiger ihre Freude haben. Während die kleinen Dörfer auf der rechten, also der Sonnenseite des Talbodens stehen, verläuft die Loipe größtenteils auf der schneesicheren Schattenseite. Sämtliche Loipen haben eine eigene Skatingspur. Insgesamt werden zwischen Nieder- und Oberwald rund 100 Kilometer gespurt, ein Nordisches Zentrum mit Duschen und Garderobe findet man in Ulrichen. Raststationen entlang der Loipe gibt es reichlich und wer keine Lust mehr hat, der steigt einfach im nächsten Ort in den Zug. Nur einmal im Winter wird es richtig voll: Ende Februar zieht der Gommerlauf von Blitzingen nach Oberwald rund 1.500 Teilnehmer an – für viele die Generalprobe für den Engadiner Skimarathon.
Die Rottenloipe (19,6 km) führt von Oberwald nach Niederwald dem Rotten entlang, wie die junge Rhône hier genannt wird. Die einfache Strecke verläuft auf einer Höhe von durchschnittlich 1.300 Meter und ist ideal für den Skiwanderer, der statt sportlicher Herausforderung vielmehr die wunderschöne Landschaft genießen will.
Gstaad ist einer der bekanntesten Wintersportorte in der Schweiz. Er liegt gemeinsam mit neun weiteren Chaletdörfern im Saanenland auf einer Höhe zwischen 1.000 und 1.400 Metern im Berner Oberland. Die Region besticht durch eine Mischung aus authentischer Tradition und schickem Charme. Gstaad gilt als eines der Top-Langlaufgebiete in der Schweiz und bietet über 70 km Loipen. In den vier Teilgebieten Saanenmöser/Schönried, Gstaad-Feutersoey-Gsteig, Lauenen und Turbach und Zweisimmen-Sparenmoos finden sich Strecken aller Schwierigkeitsstufen.
Die Loipe von Schönried nach Saanenmöser führt über 4,6 Kilometer Länge entlang des Chouflisbächli. Die mittelschwere Strecke ist besonders für Genießer geeignet, Ausgangspunkt ist der Parkplatz in der Nähe des Bahnhofs Saanenmöser, dort finden sich auch Garderoben mit Duschen. Außerdem besteht die Möglichkeit, die Strecke zu verlängern.