Blick auf das Skigebiet von Arosa © Arosa Bergbahnen AG

Top Jahresergebnis der Arosa Bergbahnen AG

22.07.2022
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Die Arosa Bergbahnen AG beeindruckt im Geschäftsjahr 2021/2022 mit dem besten Ergebnis in der Unternehmensgeschichte, das unter Einfluss der SARS-CoV-2-Pandemie in diesem Ausmass nicht erwartet werden durfte.

Kräftiger Umsatzsprung

Nach einem guten Sommergeschäft 2021 bescherten die ausgezeichneten äusseren Bedingungen sowie die pragmatisch umsetzbaren Corona-Schutzmassnahmen, umgeben mit einem verlässlichen Heimmarkt einen Umsatzsprung auf CHF 33,034 Mio. Die im Vorjahr ausgerichtete Härtefallentschädigung für die Berggastronomie wurde vollständig zurückbezahlt. Mit dem ausgewiesenen Jahresgewinn von TCHF 1'249 wird der Verwaltungsrat der Generalversammlung die Auszahlung einer Dividende beantragen.

Gästeeintritte (Skierdays)

2019/2020: Winter 1'148'000 + Sommer 155'000
2020/2021: Winter 1'198'000 + Sommer 187'000
2021/2022: Winter 1'428'000 + Sommer 174'000
Veränderung zu 2019/2020: Winter + 24,4%, Sommer +12,3%

Nach den erfreulichen Sommerzahlen mit 174'000 Gästen am Berg prägten im Sog der steigenden Corona-Fallzahlen Ungewissheit und Besorgnis die Planung und Vorbereitung auf die Wintersaison 2021/2022. Trotz Unsicherheiten rund um die SARS-CoV-2-Pandemie war es ein nahezu perfektes Geschäftsjahr mit idealen äusseren Bedingungen bereits in den Sommermonaten und einem idealen Wechsel zu einem schneesicheren Winter mit traumhaften Schneesportverhältnissen sowie zahlreichen Sonnentagen. Die optimalen Umweltbedingungen trieben die Gesamtleistung des Unternehmens kräftig in die Höhe (+23% zum 5-Jahresschnitt vor Corona). Bereits am 13. November 2021 startete Arosa Lenzerheide in die Wintersaison und bis zu den Osterfeiertagen existierten im grössten zusammenhängenden Skigebiet Graubündens ausgezeichnete Pistenverhältnisse. Zum prächtigen Winter trugen die Sonnentage bei: 55% der 140 Wintersaisontage waren mit einer Sonnenscheindauer von 4 Stunden oder mehr beglückt, vielfach auch am Wochenende. Der Monat März mit 24 Sonnentagen sticht dabei hervor.

Bestes Ergebnis in der Unternehmensgeschichte

Das Bergbahnunternehmen konnte in allen ertragreichen Geschäftsbereichen kräftig zulegen und die Kosten im Zaum halten. Am Ende des Geschäftsjahres per 30. April resultiert mit einem EBITDA von TCHF 12'058 das beste Ergebnis in der 92-jährigen Unternehmensgeschichte. Dieses liegt um satte 27% höher als im letzten vollen Geschäftsjahr 2018/2019. Der Generalversammlung kann auch nach umfangreichen Zusatzabschreibungen immer noch ein stattlicher Jahresgewinn von TCHF 1'249 präsentiert werden. Lorenzo Schmid, Präsident des Verwaltungsrates, ist mit dem Ergebnis sehr zufrieden: "Das Resultat zeigt eine starke Leistung in einem anspruchsvollen Marktumfeld. Die EBITDA-Quote von 36,4% ist für ein Bergbahnunternehmen mit eigenen Berggastronomie- und Beherbergungsbetrieben ein ausgezeichneter Wert. Der ausgewiesene Cashflow liegt bei erfreulichen TCHF 11'256 und macht 34,1% des Umsatzes aus. Lorenzo Schmid, seit 1993 Verwaltungsratspräsident an der Unternehmensspitze und Branchenkenner, weiss um die richtige Einordnung dieses Spitzenergebnisses: «Etliche Konstellationen spielten uns in die Hände und die guten Erfahrungen der Corona-Schutzmassnahmen halfen mit, dass die Bergbahnbranche umsetzbare und sanfte Schutzbestimmungen einführen konnte. Das Ergebnis 2021/2022 ist ein «Ausreisser» nach oben, unser Geschäft bleibt herausfordernd, wie wir aus der jüngsten Entwicklung alle wissen.» Der Verwaltungsrat des Bergbahnunternehmens will nach diesem herausragenden Geschäftsjahr die Dividendenpolitik wieder aktivieren. Letztmals wurde eine Dividendenzahlung nach dem Geschäftsjahr 2018/2019 ausgerichtet. Mit dem Antrag an die Generalversammlung für eine Ausschüttung von CHF 4.00 pro Aktie (total TCHF 625) will der Verwaltungsrat nun bewusst ein positives Zeichen setzen, dass ein Investment in das Unternehmen und eine Beteiligung an einer allfälligen nächsten Kapitalerhöhung eben auch mit einer Rendite belohnt werden können.

Rückzahlung Härtefallentschädigung

Die Arosa Bergbahnen AG musste während der SARS-CoV-2-Pandemie keine Coronakredite beantragen. Im Juni 2021 ersuchte das Unternehmen zur Linderung der erheblichen Umsatzeinbussen von CHF 3,5 Mio. in den unternehmenseigenen Gastronomiebetrieben für die Perioden von März 2020 bis April 2021 um eine Härtefallentschädigung, die im Herbst 2021 in der Höhe von TCHF 1'383 ausbezahlt wurde. Nach den Vorgaben des Covid-19-Gesetzes besteht für Unternehmen mit einem Umsatz von über CHF 5 Mio. eine bedingte Gewinnbeteiligung, welche nun auch für die Arosa Bergbahnen AG zutrifft. Das Unternehmen hat die im Vorjahr ausgerichtete Härtefallentschädigung von TCHF 1'383 unterdessen vollständig zurückbezahlt.

Gut aufgestellt für die nächste Investitionsphase

«Nach der letztjährigen Investitionsverschnaufpause mit CHF 3,8 Mio. schaltet das Bergbahnunternehmen in der Leistungsentwicklung am Berg wieder einen Gang höher,»-sagt Philipp Holenstein, Geschäftsführer der Arosa Bergbahnen AG, mit Ausblick auf das neue Geschäftsjahr 2022/2023. In diesem sind für neue Projekte insgesamt CHF 6,64 Mio. vorgesehen. «Die Geländekorrektur mit dem Ersatz der alten Beschneiungsanlage der Piste 9a zwischen Carmenna Mittelstation und LAW Mitte für CHF 3,4 macht den Hauptanteil aus. Die Schneesportler gelangen auf dieser wichtigen Transferpiste vom Gebiet Arosa West bequemer und sicherer in das Gebiet Arosa Ost. Die Bauarbeiten kommen gut voran», so der Bergbahnchef. In die Berggastronomie investiert die Arosa Bergbahnen bei der Brüggerstube in eine neue Terrasse mit Food-Container für ein durchgehendes Take-Away-Angebot im Sommer und Winter und in eine verbesserte Raumakustik des 360°-Panoramarestaurants Weisshorngipfel. Die Pflichtrevisionen bei den Bahnanlagen kosten allein TCHF 700, die Ersatzbeschaffung eines Pistenfahrzeuges steht mit TCHF 600 auf dem Einkaufszettel. Ein wichtiger Schritt zur Attraktivitätssteigerung des Schneesportgebiets Arosa Ost rund um den Tschuggen ist mit der Zustimmung der Stimmbürgerschaft zur Teilrevision der Ortsplanung gelungen. Nun sind die Voraussetzungen in der Nutzungsplanung geschaffen, die verschiedenen Teilprojekte in den kommenden Jahren umzusetzen. Das Sommergeschäft ist den Erwartungen entsprechend angelaufen, aus nachvollziehbaren Gründen nicht mehr so stark wie im Spitzensommer 2020. «Bei den Ersteintritten liegen wir in den ersten sechs Wochen 12% hinter dem Sommer 2021. Dafür erhielt das Bärenland mit Sam und Jamila gleich doppelten Zuwachs, was auch für Freude sorgt», erklärt Philipp Holenstein.


Weitergehende Informationen zum Bergbahnunternehmen sind an der Generalversammlung der Arosa Bergbahnen AG zu erfahren. Dannzumal wird der Verwaltungsrat für die nächsten drei Jahre wieder- bzw. neugewählt. Die Instruktionen zur Ausübung der Stimmrechte erhalten die Aktionäre Anfang September 2022 mit der Einladung schriftlich zugestellt.