Eine Südweststaulage hat am Dienstag bis in den Mittwoch (17.12.) hinein in den südwestlichen Alpen, insbesondere im Piemont, eine ordentliche Menge an Neuschnee gebracht. Auch im Oberwallis und im Tessin schneite es oberhalb von 1500 Metern Höhe, 10-20 cm Neuschnee wurden gemeldet. Ansonsten ist der Winter weiter auf Sparflamme unterwegs: Während in vielen Skigebieten in den Alpen noch gute Bedingungen bei eher geringer Schneeauflage herrschen, sieht die Lage für Wintersportler in Deutschland, insbesondere in den Mittelgebirgen, nicht so rosig aus. Verbreitet ist der Schnee im Harz, Thüringer Wald, Schwarzwald oder Sauerland weggetaut, Skibetrieb wird nur noch ganz vereinzelt angeboten, zum Beispiel in Winterberg.
In den Alpen hingegen können sich Wintersportler auf ein großes Pistenangebot freuen: In Zermatt sind schon über 200 km Piste geöffnet, in Ischgl und der SkiWelt Wilder Kaiser – Brixental sind ca. 180 km Piste befahrbar, am Arlberg derzeit rund 133 km. Jetzt bleibt abzuwarten, ob sich Frau Holle und Väterchen Frost vor Weihnachten nochmal blicken lassen. Es wird viel spekuliert, die Modelle berechnen mal einen Wintereinbruch pünktlich zu Weihnachten, mal bleibt dieser aus, mal kommt er erst am 26.12. – mehr wird man wohl eher am Wochenende sagen können.
Nichtsdestotrotz schauen wird im Schneebericht vom 17. Dezember etwas genauer auf die aktuelle Wetterentwicklung, die Modellberechnungen und die Aussichten für die Weihnachtstage in den Alpenländern und Deutschlands Mittelgebirgen.
Nach den ergiebigen Schneefällen Ende November zeigte sich der Dezember in den Alpen bisher sehr trocken und tagsüber mild. Das Pistenangebot in den großen und beliebten Skigebieten kann sich dennoch sehen lassen. So sind zum Beispiel in Sölden derzeit 123 Pistenkilometer präpariert, in Ischgl-Samnaun schon 194 km, in der SkiWelt Wilder Kaiser - Brixental 179 km, am Arlberg 121 km, in Serfaus-Fiss-Ladis und KitzSki sind auch schon über 100 km befahrbar. In der Schweiz bieten derzeit Les Trois Vallées und Zermatt mit über 200 km Piste das größte Angebot, in Italien fahrt ihr in Gröden bereits auf 164 km Piste, im Fassatal auf 114 km. Insbesondere in Südtirol konnte dank ausgiebiger Beschneiung und viel Naturschnee schon zum frühen Saisonstart ein großes Angebot präsentierte werden. In Frankreich sind die Bedingungen auch bereits sehr gut, zum Beispiel im Skiverbund Paradiski (193 geöffnete Pisten).
Schlechte Nachrichten hingegen aus den deutschen Mittelgebirgen: Die Skigebiete mit offenen Liften und befahrbaren Pisten kann man aktuell an einer Hand abzählen. In Winterberg sind etwas mehr als 7 km Pisten geöffnet, am Feldberg leider nur noch 0,5 km, in Altenberg kann man mittlerweile nicht mehr Skifahren, wohingegen am Arber und in Schöneck ab dem Wochenende wieder Lifte laufen sollen. In den bayerischen Alpen sind die Skigebiete auf der Zugspitze, in Ofterschwang, Bolsterlang, Spitzingsee-Tegernsee, Fellhorn (Oberstdorf), auf der Winklmoosalm und in Eschach geöffnet.
Schneehöhen Deutschland
Schneehöhen Österreich
Schneehöhen Schweiz
Schneehöhen Frankreich
Schneehöhen Italien
Weihnachten naht und die allgegenwärtige Frage "Gibt es in diesem Jahr weiße Weihnachten?" dürfte für die meisten auch in diesem Jahr wieder mit "Nein!" beantwortet werden. Doch eine kleine Resthoffnung bleibt, denn zu den Feiertagen kann man derzeit mit großer Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass sich die Großwetterlage über Europa umstellen wird. Dann werden starke Hochs über Island, den Britischen Inseln und Skandinavien und mehrere Tiefdruckgebiete in Südeuropa dominieren, vermutlich deutlich kältere Luft aus dem Osten gen Deutschland strömen und es vielerorts deutlich abkühlen. Ob es an Heiligabend dann vielleicht auch ein paar Schneeflocken zu sehen gibt? Möglich, aber derzeit eher unwahrscheinlich.
Für die Skigebieten in den Alpen und Mittelgebirge ist die Wetterumstellung zunächst einmal eine gute Nachricht, denn mit den zum Teil sehr milden Temperaturen am Berg ist es dann erstmal vorbei. Einige Tage hält die derzeitige Wetterlage aber noch an: Oft zähler Nebel in den Tälern, recht viel Sonne auf den Bergen, Föhn in den Nordalpen und zum Wochenende stabiler Hochdruck mit milden Temperaturen. Und danach? Die Hauptläufe des ECMWF und des GFS sehen derzeit beide pünktlich zum Heiligabend eine deutliche Abkühlung und im Anschluss sukzessiv sinkende Temperaturen – allerdings derzeit noch mit wenigen Niederschlägen. Wann es also wieder richtig ausgiebige Schneefälle geben wird, ist derzeit noch nicht abzusehen. Ausgenommen ist davon der Südwestliche Alpenbogen, denn unter Tiefdruckeinfluss werden vor allem am Sonntag und Montag von den Seealpen bis ins Aostatal und Oberwallis nennenswerte Schneefälle im Gebirge erwartet. Der Rest der Alpen und auch die Mittelgebirge werden sich noch etwas gedulden müssen ...
Detaillierte Infos findet unten in den Diagrammen und Videos (Stand der Daten: 17.12.2025, 20:00 Uhr)!
Quelle: https://kachelmannwetter.com/at/modellkarten/euro/deutschland/schnee-akkumuliert.html