Es ist wieder soweit: Am 29. November 2025 beginnt die Biathlon-Weltcup-Saison 2025/2026 mit der Frauen-Staffel im schwedischen Östersund! Den Abschluss der Saison, in der die Olympischen Spiele in Milano/Cortina das Highlight sind, bildet Mitte März der Weltcup am Holmenkollen in Oslo. Dazwischen warten Höhepunkte wie die Weltcups in den deutschen Biathlon-Hochburgen Oberhof und Ruhpolding und natürlich die Olympiarennen, die in Antholz ausgetragen werden. Insgesamt umfasst der Weltcupkalender zehn Stationen, die sich in dieser Saison ausschließlich in Europa befinden.
Titelverteidiger des Gesamtweltcups sind ein Norweger und eine Deutsche: Bei den Männern wurde der langjährige Dominator Johannas Thingnes Bø, der nach der Saison seine aktive Karriere beendete, nach fünf Gesamtweltcup-Siegen von seinem Landsmann Sturla Holm Laegreid knapp geschlagen. Auf Rang 3 platzierte sich der Franzose Eric Perrot vor Sebastian Samuelsson aus Schweden und Quentin Fillon Maillet (FRA).
Bei den Frauen wurde der Gesamtweltcup tatsächlich erst im letzten Rennen entschieden – am Ende war es eine Entscheidung, die an Dramatik nicht zu überbieten war. Franziska Preuss (GER) und Lou Jeanmonnot (FRA) gingen nach dem letzten Schießen im Massenstart gemeinsam auf die Schlussrunde, Jeanmonnot stürzte kurz vor der Zielgeraden und Preuss holte sich den Sieg, eroberte das gelbe Trikot von der Französin zurück und gewann somit auch den Gesamtweltcup mit 20 Punkten Vorsprung. Ein Weltcup-Finale für die Geschichtsbücher!
Neben Preuss zeigte bei den deutschen Damen vor allem Selino Gotian ansprechende Leistungen, die junge Athletin holte in Le Grand-Bornand sogar ihren ersten Weltcup-Sieg und lief zu WM-Silber in der Mixed-Staffel. Vanessa Voigt hingegen, im Vorjahr noch beste Deutsche im Gesamtweltcup, musste nach mentalen und körperlichen Problemen im Januar ihre Saison beenden. Sie will 2025/26 aber wieder Rennen bestreiten und voll angreifen. Bei den Herren aus Deutschland landeten Philipp Nawrath und Justus Strelow auf den Rängen 14 und 16 der Weltcup-Wertung.
Im kommenden Winter wird es spannend zu sehen sein, ob die Norweger das Männerfeld weiter dominieren oder ob vielleicht einer der starken Franzosen Paroli bieten kann. Bei den Damen muss sich Franziska Preuss den Angriffen der Französinnen erwehren. Es erwartet uns auf jeden Fall eine aufregende Olympiasaison 2025/26!
Ausgetragen werden die Rennen in sieben verschiedenen Disziplinen, den Einzelwettkämpfen Sprint, Verfolgung, Massenstart und Einzel, der Staffel, der Mixed-Staffel und der Single-Mixed-Staffel. Die verschiedenen Disziplinen unterscheiden sich in der Länge der gelaufenen Strecke, der Anzahl der Schießen und der Art der Bestrafung bei Schießfehlern: Strafrunde, Strafminute oder Nachladen. Dabei wird der Sprint am häufigsten ausgetragen: In acht Wettkampfwochen steht er auf dem Programm. Das Einzelrennen gibt es dagegen nur vier Mal im kommenden Winter.
Bei den Weltmeisterschaften in Lenzerheide werden Medaillen in allen Disziplinen vergeben, insgesamt gibt es zwölf Goldmedaillen zu gewinnen.
Anfang Januar macht der Weltcup im thüringischen Oberhof am legendären Grenzadler Station. Die Strecken gehören zu den schwierigsten im Weltcup und bei jedem Rennen jubeln über 20.000 Zuschauer vor Ort den Athleten zu. 2026 sind vier Wettkampftage eingeplant: Am 8. Januar 2026 steht der Sprint der Männer auf dem Programm, einen Tag später der Sprint der Frauen. Samstags und Sonntag sind jeweils ein Staffel-Wettbewerb und ein Verfolgungsrennen angesetzt.
In der Chiemgau-Arena von Ruhpolding findet der zweite Heim-Weltcup der deutschen Biathleten statt. Rund 30.000 Besucher fasst die Anlage maximal, in der zuletzt 2012 die Biathlon-Weltmeisterschaften veranstaltet wurden. In der kommenden Saison macht der Weltcup-Tross vom 14. bis 18. Januar 2026 in Oberbayern Station. An den ersten beiden Tagen stehen die Staffelwettbewerbe auf dem Programm, an den folgenden Tagen die Sprintrennen der Herren und Damen. Als krönender Abschluss folgen am letzten Wettkampftag die beiden Verfolgungsrennen.