Ski-Weltcup in Nordamerika 2019

Auf nach Übersee!

Nach dem Auftakt des FIS Ski Weltcups in Sölden und Levi reiste die gesamte Ski Alpin-Elite Ende November nach Übersee. Während die Herren zunächst in Lake Louise in Kanada zu Gast waren, trugen die Damen ihre Rennen in Killington aus, bevor sie am folgenden Wochenende ebenfalls nach Lake Louise reisten. Für die Herren ging es dann weiter nach Beaver Creek.

Erster Weltcupsieg für Tommy Ford

Der US-Amerikaner Tommy Ford feierte zum Abschluss der Nordamerika-Stationen des Ski-Weltcups seinen ersten Sieg: Der 30-Jährige konnte den Riesenslalom in Beaver Creek für sich entscheiden. Ford fuhr bereits im 1. Durchgang Bestzeit und gab sich auch im 2. Lauf keine Blöße. Er gewann vor den beiden Norwegern Henrik Kristoffersen und Leif Kristian Nestvold-Haugen.

Bester Deutscher wurde Alexander Schmid auf Platz 20., Fritz Dopfer konnte sich nicht für den 2. Durchgang qualifizieren, Stefan Luitz schied aus.

Rebensburg holt ersten Saisonsieg

Die aufsteigende Form bei Viktoria Rebensburg hat sich ausgezahlt: Die 30-Jährige feierte beim Super-G in Lake Louise ihren ersten Saisonsieg. Sie war 35 Hundertstel Sekunden schneller als Nicole Delago (Italien), die aus Platz 2 fuhr. Corinne Suter aus der Schweiz wurde 3.

Mit Kira Weidle (24.), Michaela Wenig (25.) und Katrin Hirtl-Stanggaßinger (27.) fuhren drei weitere deutsche Skirennfahrerinnen unter die Top 30. Patrizia Dorsch und Veronique Hronek schieden aus.

Feuz gewinnt Abfahrt in Beaver Creek

Der Schweizer Beat Feuz konnte die Abfahrt von Beaver Creek mit einem recht deutlichen Vorsprung von rund vier Zehntel Sekunden für sich entscheiden. Auf der wegen starken Winds verkürzten Piste fand er die schnellste Linie ins Ziel. Zweite wurden zeitgleich Vincent Kriechmayr aus Österreich und der Franzose Johan Clarey.

Bester Deutscher wurde überraschend Dominik Schwaiger, der mit der hohen Startnummer 41 noch auf Rang 7 fahren konnte. Für Schwaiger war es erst der zweite Top-10-Platz seiner Karriere. Außerdem belegten Thomas Dreßen den 19. Platz, Romed Baumann den 29., Josef Frestl den 36., Andreas Sander den 46. und Manuel Schmid den 48. Platz. Klaus Brandner schied aus.

Schmidhofer gewinnt zweite Abfahrt von Lake Louise

Das zweite Abfahrtsrennen des Wochenendes in Lake Louise konnte die Österreicherin Nicole Schmidhofer für sich entscheiden. Die Österreicherin fand die schnellste Linie auf der verschneiten Piste und gewann mit 13 Hundertstel Vorsprung vor Mikaela Shiffrin aus den USA und der Italienerin Francesca Marsaglia. Wie schon am Vortag konnte das Rennen wegen des starken Schneefalls nur verspätet gestartet werden.

Das deutsche Team fuhr erneut zwei Top-10-Plätze ein: Kira Weidle wurde beste Deutsche auf Platz 6, Viktoria Rebensburg wurde 9. Patrizia Dorsch belegte den 30. Platz, Veronique Hronek den 31. Katrin Hirtl-Stanggaßinger wurde 39., Michaela Wenig schied aus.

Erster Weltcupsieg für Odermatt

Der Schweizer Marco Odermatt konnte beim Super-G in Beaver Creek seinen ersten Weltcupsieg feiern. Der 22-Jährige fuhr auf der sehr anspruchsvollen Birds of Prey-Piste die schnellste Zeit die mutigste Linie und somit die schnellste Zeit. Mithalten konnten da nur Aleksander Aamodt Kilde (Norwegen) und Matthias Mayer (Österreich), die aus die Ränge 2 und 3 fuhren. Kilde war sogar auf Bestzeitkurs unterwegs, baute dann aber kurz vor dem Ziel einen schweren Fehler ein und verschenkte so den Sieg.

Bester Deutscher wurde Andreas Sander auf Platz 14. Thomas Dreßen gelang mit Rang 27 gerade noch der Sprung in die Top 30. Dominik Schwaiger wurde 36., Manuel Schmid 44., Josef Ferstl und Romed Baumann schieden aus.

Snowboarderin Ledecka feiert ersten Weltcup-Sieg

Bei der Abfahrt in Lake Louise hat die Tschechin Ester Ledecka überraschend die Bestzeit gefahren. Die 24-Jährige war bisher vor allem als Snowboarderin erfolgreich, hatte aber im Ski-Zirkus bereits vor zwei Jahren aufhorchen lassen, als sie sensationell Gold beim olympischen Super-G gewann. Im Weltcup war Ledecka bisher jedoch noch nie aufs Podest gefahren - das hat sich nun geändert! Mit Startnummer 26 gelang der Tschechin die schnellste Fahrt des Tages vor Corinne Suter aus der Schweiz und Stephanie Venier aus Österreich.

Für das DSV-Team war es ein erfolgreiches Rennen: Viktoria Rebensburg war mit Startnummer 1 ins Rennen gegangen und konnte gleich eine gute Zeit vorlegen, am Ende reichte es zu Rang 4. Mit Kira Weidle auf Rang 8 kam eine weitere Deutsche unter die Top 10. Michaela Wenig wurde 23., Patrizia Dorsch, Veronique Hronek und Katrin Hirtl-Stanggaßinger landeten auf den Plätzen 42 bis 44.

Shiffrin fährt in einer anderen Liga

Beim Slalom in Killington hat Mikaela Shiffrin erneut ihre Extraklasse unter Beweis gestellt: Die 24-Jährige feierte einen Sieg mit 2,29 Sekunden Vorsprung auf die Zweitplatzierte Petra Vlhova aus der Slowakei - eine Welt im Slalom! Dritte wurde Anna Swenn Larsson aus Schweden.

Für eine Überraschung aus deutscher Sicht sorgte Christina Ackermann: Ihr gelangen zwei gute Fahrten, die am Ende zum 4. Platz reichten. Marlene Schmotz kam auf Rang 14 ins Ziel, Lena Dürr auf 25. Marina Wallner qualifizierte sich nicht für den 2. Durchgang.

Mayer gewinnt Super-G in Lake Louise

Der Österreicher Matthias Mayer hat beim Super-G in Lake Louise die beste und schnellste Spur gefunden und das Rennen gewonnen. Er war 0,4 Sekunden schneller als Dominik Paris, der wie bei der Abfahrt am Tag zuvor auf Rang 2 fuhr. Erneut gab es auch wieder einen geteilten dritten Platz: Diesen belegten zeitgleich Vincent Kriechmayr aus Österreich und Mauro Caviezel aus der Schweiz.

Bester Deutscher wurde Thomas Dreßen, dem nach seinem Abfahrtssieg mit Platz 10 ein Top-Ten-Platz gelang. Andreas Sander, der ebenfalls wegen eines Kreuzbandrisses pausiert hatte, gelang bei seinem Comeback-Rennen ein 17. Platz. Josef Ferstl wurde 24., Dominik Schwaiger und Klaus Brandner kamen nicht unter die Top 30.

Überraschungssiegerin beim Riesenslalom in Killington

Der Riesenslalom in Killington musste wegen starken Winds verkürzt werden und bot auch sonst einige Überraschungen. Denn als Siegerin konnte sich die Italienerin Marta Bassino feiern lassen, die bisher erst ein einziges Mal auf dem Podest bei einem Weltcup-Rennen gestanden hatte. Zweite wurde Federica Brignone (Italien), dritte Mikaela Shiffrin aus den USA.

Für die beste deutsche Rennfahrerin, Viktoria Rebensburg, verlief der Riesenslalom erfolgreicher als bei der Premiere in Sölden: Ihr gelang mit Rang 7 immerhin ein Top-Ten-Platz. Ein gutes Ergebnis gelang auch Marlene Schmotz, die auf Platz 21 landete, Lena Dürr schaffte es dagegen nicht in den 2. Durchgang.

Sensationeller Sieg beim Comeback-Rennen

Erste Abfahrt nach dem Kreuzbandriss, erster Sieg: Der Deutsche Thomas Dreßen sorgte für eine Sensation beim Rennen in Lake Louise. Ziemlich genau vor einem Jahr hatte sich der Mittenwalder das Kreuzband gerissen und konnte seitdem kein Rennen mehr bestreiten. Nun gelang ihm bei seinem Comeback ein fehlerfreies Rennen, das ihn mit zwei Hundertstelsekunden Vorsprung auf Platz 1 katapultierte. Damit verwies er Dominik Paris aus Italien auf Rang 2, den 3. Platz teilten sich zeitgleich die beiden Schweizer Carlo Janka und Beat Feuz.

Auch die anderen deutschen Starter konnten gute Ergebnisse einfahren: Josef Ferstl wurde 14., Romed Baumann, der seit diesem Jahr für den DSV startet, 15., Andreas Sander fuhr auf Platz 38., Dominik Schwaiger auf 44., Manuel Schmid auf 51. und Klaus Brandner auf Platz 58.

Speed-Rennen in Lake Louise

Lake Louise ist eine der Top-Adressen für Speed-Rennen im Weltcupkalender und die einzige kanadische Station des Ski-Weltcups. Dank der zahlreichen Erfolge der ehemaligen US-amerikanischen Skirennläuferin Lindsey Vonn trägt der Ort auch den Spitznamen "Lake Lindsey". In diesem Jahr sind zunächst die Herren vom 30. November bis 1. Dezember dort zu Gast und tragen dort eine Abfahrt und ein Super-G-Rennen aus. In der folgenden Woche treten die Damen zu zwei Abfahrtsläufen am Freitag und Samstag und einem Super-G am Sonntag an.

© FIS Alpine

Mehr Infos zum Skiweltcup in Lake Louise unter: lakelouiseworldcup.com

Weltcup-Station in Killington

Nach der Weltcup-Premiere 2016 macht der Ski-Weltcup zum vierten Mal in Killington Station. Das Skigebiet liegt im US-Bundesstaat Vermont und wird auch "The beast in the east" genannt. Da die Rennen am Thanksgiving-Wochenende stattfinden, an dem viele Amerikaner traditionell nicht arbeiten müssen, ist erneut ein großes Publikumsinteresse zu erwarten. Auf dem Programm stehen ein Riesenslalom am Samstag und ein Slalom am Sonntag.

Mehr Infos zum Skiweltcup in Killington unter: killington.com

Beaver Creek und "Birds of Prey"

Die legendäre Abfahrtspiste "Birds of Prey" bildet das Herzstück der Wettkämpfe in Beaver Creek. Der Skiweltcup macht regelmäßig Station in dem Skigebiet am Fuß der Colorado Mountains. Zudem war Beaver Creek bereits drei Mal Austragungsort der Ski-Weltmeisterschaften: in den Jahren 1989, 1999 und 2015. In der Saison 2019/2020 tragen die Herren in Beaver Creek drei Rennen aus: Einen Super-G am 6. Dezember 2019, am folgenden Tag ein Rennen in der Abfahrt und sonntags einen Riesenslalom.

Mehr Infos zum Skiweltcup in Beaver Creek unter: bcworldcup.com

Programm Ski-Weltcup Lake Louise 2019*

Samstag, 30. November 2019

  • 11:30 Uhr: Eröffnungszeremonie
  • 12:15 Uhr: Abfahrt Herren
  • 14:15 Uhr: Winterstart Awards

Sonntag, 01. Dezember 2019

  • 11:15 Uhr: Eröffnungszeremonie
  • 12:00 Uhr: Super-G Herren
  • Winterstart Awards

Freitag, 06. Dezember 2019

  • 11:45 Uhr: Eröffnungszeremonie
  • 12:30 Uhr: Abfahrt Damen
  • 14:30 Uhr: Winterstart Awards

Samstag, 07. Dezember 2019

  • 11:45 Uhr: Eröffnungszeremonie
  • 12:30 Uhr: Abfahrt Damen
  • 14:30 Uhr: Winterstart Awards

Sonntag, 08. Dezember 2019

  • 10:15 Uhr: Eröffnungszeremonie
  • 11:00 Uhr: Super-G Damen
  • 13:00 Uhr: Winterstart Awards

Programm Ski-Weltcup Killington 2019*

Samstag, 30. November 2019

  • 9:45 Uhr: Riesenslalom Damen, 1. Lauf / Superstar Trail
  • 13:00 Uhr: Riesenslalom Damen, 2. Lauf / Superstar Trail
  • Anschließend: Siegerehrung / Zielbereich des Superstar Trails

Sonntag, 1. Dezember 2019

  • 9:45 Uhr: Slalom Damen, 1. Lauf / Superstar Trail
  • 13:00 Uhr: Slalom Damen, 2. Lauf / Superstar Trail
  • Anschließend: Siegerehrung / Zielbereich des Superstar Trails

Programm Ski-Weltcup Beaver Creek 2019*

Freitag, 06. Dezember 2019

  • 10:45 Uhr: Super-G Herren / Red Tail Stadium

Samstag, 07. Dezember 2019

  • 11:00 Uhr: Abfahrt Herren / Red Tail Stadium

Sonntag, 08. Dezember 2019

  • 9:45 Uhr: Riesenslalom Herren / Red Tail Stadium

*Ortszeit

Die Rennen im TV

Samstag, 30. November 2019

  • Eurosport: 18:20 bis 21:45 Uhr

Sonntag, 1. Dezember 2019

  • ARD: 11:15 bis 11.35 Uhr und 17:30 bis 17:35 Uhr
  • Eurosport: 18:25 bis 21:45 Uhr

Freitag, 6. Dezember 2019

  • Eurosport: 21:25 bis 22:05 Uhr und 0:05 bis 0:45 Uhr

Samstag, 7. Dezember 2019

  • ZDF: 12:45 bis 13:20 Uhr
  • Eurosport: 18:50 bis 22:00 Uhr und 23:35 bis 0:15 Uhr

Sonntag, 8. Dezember 2019

  • ZDF: 11:15 bis 11:45 Uhr und 13:10 bis 13:25 Uhr
  • Eurosport: 17:15 bis 22:00 Uhr

Ergebnisse Killington 2019

Damen Riesenslalom

  1. Marta Bassino / ITA
  2. Federica Brignone / ITA
  3. Mikaela Shiffrin / USA

Damen Slalom

  1. Mikaela Shiffrin / USA
  2. Petra Vlhová / SVK
  3. Anna Swenn Larsson / SWE

Ergebnisse Lake Louise 2019

Herren Abfahrt

  • 1. Thomas Dreßen / GER
  • 2. Dominik Paris / ITA
  • 3. Beat Feuz / SUI
  • 3. Carlo Janka / SUI

Herren Super-G

  • 1. Matthias Mayer / AUT
  • 2. Dominik Paris / ITA
  • 3. Vincent Kriechmayr / AUT
  • 3. Mauro Caviezel / SUI

Damen Abfahrt I

  1. Ester Ledecka / CZE
  2. Corinne Suter / SUI
  3. Stephanie Venier / AUT

Damen Abfahrt II

  1. Nicole Schmidhofer / AUT
  2. Mikaela Shiffrin / USA
  3. Francesca Marsaglia / ITA

Damen Super-G

  1. Viktoria Rebensburg / GER
  2. Nicole Delago / ITA
  3. Corinne Suter / SUI

Ergebnisse Beaver Creek 2019

Herren Super-G

  1. Marco Odermatt / SUI
  2. Aleksander Aamodt Kilde / NOR
  3. Matthias Mayer / AUT

Herren Abfahrt

  • 1. Beat Feuz / SUI
  • 2. Vincent Kriechmayr / AUT
  • 2. Johan Clarey / FRA

Herren Riesenslalom

  1. Tommy Ford / USA
  2. Henrik Kristoffersen / NOR
  3. Leif Kristian Nestvold-Haugen / NOR